Frisch aus dem Ei - die Entstehung unserer Eierköpfe


Sie lieben es, zufrieden an Wohnzimmerdecken und Lampen zu schaukeln, genießen Spaziergänge mit Dackel Waldi, zeigen stolz die ersten Blumen des Frühjahrs oder einfach ganz viel Herz. Schon seit 17 Jahren sind die Eierköpfe ein munterer Bestandteil unseres Manufaktursortiments – und gerade in der Zeit um das Osterfest nicht aus den Wohnungen vieler unserer Fans wegzudenken. Aber auch zu anderen Jahreszeiten sind sie charmante Hingucker und beliebte Geschenke. Höchste Zeit also, die Geschichte hinter den Gesellen mit dem charakteristischen Hut zu erzählen…

Die ersten „Geschöpfe“ unserer Manufaktur waren eng mit dem Weihnachtsfest verbunden: Krippenfiguren und unsere knuffigen Weihnachtsmänner bereicherten mit ihrer frischen, reduzierten Formensprache das Angebot an erzgebirgischer Holzkunst. Schnell fanden sie viele Freunde und Liebhaber. Ideen für weitere figürlichen Kompositionen hatte Björn Köhler jede Menge. Und so hielt in größerer Auflage zunächst ein etwas listig blickender Osterhase Einzug ins Sortiment von Köhler Kunsthandwerk.

Im Jahr 2000 war Björn Köhler dieser Osterhasen etwas überdrüssig. Der Wunsch, etwas Neuartiges zu erschaffen, war größer, als die Freude am Bestehenden. Den Anstoß gab Töchterchen Paula, die zu dieser Zeit erste Versuche des Zeichnens mit Stift und Pinsel unternahm. Inspiriert durch Paulas Skizzen, die lustige „Kopffüßler“ darstellten, begann der Kunsthandwerker selbst mit dem Bleistift „zu spinnen“. Die Grundform der ersten kleinen Kobolde war bald gefunden, den Zeichenversuchen seiner kleinen Tochter nicht unähnlich. Flugs ging es mit den Entwürfen an die Drechselbank. Es setzte ein sich mehrmals wiederholender Vorgang des Probierens, Prüfens und Verfeinerns der Form ein – bis schließlich alles stimmig war.

Die Frage nach dem Material für die neuen Männlein war schnell beantwortet: Fichtenholz sollte es sein, welches dem Drechsler einerseits zwar großes handwerkliches Können abverlangt, dafür aber andererseits mit seiner charakteristischen Zeichnung der schlichten, aber edlen Form besonderen Ausdruck zu verleihen vermag. Die rote Nase kennzeichnete die Figuren unmissverständlich als Mitglied der Köhler-Figurenfamilie.

Etwas schwieriger zu beantworten war die Frage nach dem Namen. Da Kopf und Rumpf zu einem Ei verschmolzen und diese Form in der erzgebirgischen Holzkunst ein Novum war, fiel die Entscheidung auf „Eierköpfe“. Vielleicht etwas provokant – aber letzten Endes der sympathische Beschluss, den vorher eher negativ belasteten Begriff positiv zu besetzen.

Die ersten Originale entstanden: Erwin, Rudi und Bruno. Später kamen Arthur, Alfons und Oskar hinzu. Und dann immer mal wieder ein Neuer. Mittlerweile ist die Familie auch im Wortsinn gewachsen, denn seit einigen Jahren bereichern die „Väter“ in der stolzen Größe von ca. 16 cm die Familie. Und auch das eine oder andere Maxi-Exemplar verließ schon die Eppendorfer Manufakturwerkstatt.