Besuch im Theaterviertel


Den großen Auftritt liebt er ohne Frage – ist unser Schlingel doch als Trophäe des gleichnamigen Filmfestivals bekannt, begehrt und beachtet. Zu dieser schillernden Rolle passt sein Ausflugsziel. Der legendäre Times Square in New York ist einer der bekanntesten Plätze der Metropole und untrennbar mit Schauspiel und Medienpräsenz verbunden.

Aber der Reihe nach. Namensgeber des Times Square war die altehrwürdige Tageszeitung „The New York Times“, die 1904 ein Hochhaus am Platz errichtete. In der Folge entstanden am Times Square und in dessen Umfeld zahlreiche Theater, Cabarets und ebenso luxuriöse Hotels. Optisch wurde dieses kulturelle Zentrum ab den 1940er Jahren durch eine Vielzahl an Leuchtreklamen bereichert.

Mit dem Einzug des Fernsehens brach eine wichtige Besucherklientel der Einrichtungen rund um den Platz weg – und bescherte Kultur und Glamour den vorübergehenden Niedergang. Sowohl schmuddelige als auch anrüchige Etablissements zogen in die leerstehenden Gebäude ein. In den 1970er Jahren war der Times Square schließlich auf dem Tiefpunkt angekommen und galt als eine der gefährlichsten Gegenden der Stadt.

Umso beachtlicher ist es, dass sich schon zehn Jahre später das Blatt wieder zu wenden begann. Organisierte Polizeipräsenz, Kündigung unerwünschter Mieter und umfassende Sanierungsarbeiten machten den Times Square wieder für seriöse Investoren interessant. Selbst das Anbringen auffälliger Leuchtreklame an Gebäuden wurde zur Pflicht. Ein Teil des Platzes wurde zur Fußgängerzone.

Heute befinden sich am Times Square und in dessen Umfeld etwa 40 Theater, zahlreiche Kinos, Restaurants sowie die Niederlassungen bekannter Unternehmen wie Sony oder MTV. Etwa 50 Millionen Menschen besuchen den pulsierenden Platz Jahr für Jahr und genießen – genau wie unser Schlingel - die laute, bunte und kulturelle Atmosphäre.

(Herzlichen Dank an Michaela Kutsche, die sich unseren Schlingel als Reisebegleiter auserkoren hat.)